Mittwoch, 21. September 2016

Der Teufel im Detail von Felicity Green






Titel: „Der Teufel im Detail“
Autor: Felicity Green
Seiten: 320
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-84-480010-4
Preis: 10,99 EUR







Die Studentin Andie MacLeod kommt aus dem kleinen schottischen Dörfchen Tarbet. Eine Vision führt sie in den Semesterferien wieder nach Hause um Dessie McKendrick zu helfen. Vor 10 Jahren ist deren Ehemann Connor während der Flitterwochen in Tarbet verschwunden. Bis heute gibt es keine Spur von ihm. Dessie hat sich in dem Dörfchen niedergelassen und hat dort ein B&B eröffnet. Und jetzt, fast genau 10 Jahre später verschwindet wieder ein junger Mann in Tarbet. Die Umstände sind fast die gleichen wie damals. Dessie ist überzeugt davon, dass es einen Zusammenhang gibt. Doch laut Andies Vision befindet sich Dessie in großer Gefahr, hat das etwas mit den beiden Vermissten zu tun?


Ich liebe Geschichten die in den schottischen Highlands spielen. Und dazu noch ein Hexen-Krimi? Da führte für mich kein Weg dran vorbei. Das Cover ist recht schlicht gehalten, passt aber sehr gut zur Story.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und ich mochte Andie auf Anhieb. Mit Dessie hatte ich  anfangs meine Schwierigkeiten. Sie hat das Verschwinden ihres Mannes Connor nie verwunden und als ein weiterer junger Mann verschwindet, pocht sie sehr stur und verbohrt darauf, dass ein Zusammenhang mit dem Verschwinden ihres Mannes und auch mit Mrs. MacDonald besteht.
Die Fähigkeiten von  Andie und den anderen Hexen von Tarbet werden nicht wirklich erläutert, was mir gefehlt hat. Eine kleine Einführung oder weitere Erklärungen wären schön gewesen. Generell kam das Übernatürlich, bzw. die Hexen in diesem Buch etwas zu kurz. Den Hauptpart erfüllt Dessie mit der Aufklärung der Vermisstenfälle und Andie wird leider eher zur Nebenfigur.

Auch die Beschreibung der schottischen Landschaft bzw. des kleinen Städtchens Tarbet war nicht sehr ausführlich. Die Atmosphäre Schottlands und des Dorfes kam leider nicht bei mir an. Trotzdem ist der Schreibstil sehr leicht flüssig und das Buch lässt sich auch durch die kurzen Kapitel schnell lesen. Ich kam sofort in die Story rein. Die Geschichte wird aus Dessies und aus Andies Sicht erzählt.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil „Der Teufel im Leibe“, der Anfang September erschienen ist. Dort geht es um Penny Reid, eine der anderen Hexen aus Tarbet.

Fazit: Guter Krimi, der zum Mitraten einlädt. Die Hexen kommen hier leider etwas zu kurz. 4 von 5 Sternen.

Sonntag, 11. September 2016

Die Kunst Elch-Urin frisch zu halten von Rochus Hahn






Titel: „Die Kunst Elch-Urin frisch zu halten“
Autor: Rochus Hahn
Seiten: 448
Verlag: Goldmann
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-442-48449-2
Preis: 9,99 EUR







Tim und Bullwinkel sind beide mit 25 immer noch Jungfrau. Ein Umstand, den die beiden unbedingt ändern wollen. Mit Prostituierten haben es beide nicht und als sich die Möglichkeit mit zwei Stewardessen ergibt, gibt es für die beiden Freunde kein Halten mehr. Doch die Frauen wollen erst eine ungewöhnliche Droge testen. Nach etwas Recherche finden Tim und Bullwinkel heraus, dass der Urin eines Elches, der einen bestimmten Pilz gefressen hat, das beste Halluzinogen sein soll. Die Freunde machen sich auf nach Finnland um die Elch-Urin zu besorgen. Doch wie sich herausstellt, ist das nicht so einfach…


Als Erstes möchte ich sagen, dass ich das Buch nicht beendet habe. Ich konnte damit leider so gar nichts anfangen. Warum, werde ich anschließend erläutern.

Das Cover finde ich sehr unspektakulär und es gefällt mir überhaupt nicht. Im Buchladen würde ich das Buch wohl nicht näher betrachten. Der Klappentext versprach mir jedoch einen lustigen Roman. Dieses Versprechen konnte das Buch jedoch nicht halten.

Mit Tim und Bullwinkel konnte ich leider gar nichts anfangen. Die Beiden kamen mir nicht wie Mitte zwanzig vor, sondern eher wie zwölf. Anfangs diskutieren die beiden nur, welche Anstrengungen die sie bereits unternommen haben um Sex zu haben und wie sie dabei gescheitert sind. In Finnland übernachten die beiden dann bei einem Bekannten von Bullwinkel. Er gibt eine kleine Dinnerparty mit Freunden. Es stellt sich dann heraus, dass sie alle „Zoo´s“ sind. Sie stehen also auf Sex mit Tieren und sie unterhalten sich ausgiebig darüber. Das Buch habe ich dann an dieser Stelle abgebrochen...

Die Sprache ist sehr vulgär, sogar der Geduldsfaden wird mit Sperma verglichen. Bereits im Prolog habe ich gemerkt, dass mir der Humor von Rochus Hahn nicht liegt, lachen konnte ich leider kein einziges Mal. Ich war teilweise leider ziemlich angewidert von den Schilderungen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und trotzdem mich die Story nicht überzeugen konnte, kam ich so recht schnell voran. Doch der Schreibstil alleine konnte mich nicht dazu bringen das Buch zu beenden.

Fazit: Vulgär, oberflächlich und leider überhaupt nicht witzig. Alleine der Schreibstil hat mich weiterlesen lassen. 1 von 5 Sternen.

Montag, 5. September 2016

Secret Woods - Das Reh der Baronesse von Jennifer Alice Jager







Titel: „Secret Woods – Das Reh der Baronesse“
Autor: Jennifer Alice Jager
Seiten: 300
Verlag: Impress
Format: eBook
ISBN:
978-3-646-60280-7
Preis: 3,99 EUR





 
Nach dem Tod seiner Frau lebt der Baron zusammen mit seinen Kinder Nala und Dale alleine im Anwesen. Doch nun ist es Zeit eine neue Frau in sein Leben zu lassen. Er plant die Hochzeit mit der Komtess. Doch sie ist eine Hexe und hat einen Liebeszauber auf ihn gelegt. Nala und Dale durchschauen sie und versuchen ihren Vater vor einem großen Fehler zu bewahren und den Zauber zu brechen, doch dabei begeben sie sich in große Gefahr.


Eine neue Märchenadaption, auf die ich mehr sehr gefreut hatte. „Das Reh der Baronesse“ ist eine Adaption von einem meiner Lieblingsmärchen und zwar von „Brüderchen und Schwesterchen“.

Sehr gut gefallen haben mir die gut ausgearbeiteten Charaktere. Die 16jährige Nala ist sehr burschikos und streift lieber mit ihrem Bruder durch die Wälder, als sich standesgemäß zu benehmen. Der Baron hat damit keine Probleme und lässt seinen Kindern großen Spielraum. Die drei bilden eine sehr harmonische Familie, bis die Komtess mit ihrer Tochter einzieht. Die Komtess ist das genauso, wie man sich die böse Stiefmutter vorstellt und erfüllt die Rolle mit Bravur.

Leider hat sich Nala nicht wirklich weiterentwickelt. Sie hat eher Rückschritte gemacht. Aus dem selbstbewussten und starken Mädchen wurde eine verängstigtes Duckmäuschen, dass sich unterdrücken lies. Sie kam mir eher wie 12, als wie 16 Jahre alt vor. Als sie dann endlich die Flucht ergreift, läuft sie im Prinzip auch nur Dale hinterher.

Die Geschichte hat mich anfangs mehr an „Aschenputtel“ als an „Brüderchen und Schwesterchen“ erinnert. Es dauert auch leider sehr lange, bis es tatsächlich zum Reh kommt, obwohl es ja Titel gebend ist. Sehr gut gefallen hat mir die märchenhafte Stimmung, die das Buch geprägt hat.

Das Buch endet mit einem wirklich gemeinen Cliffhanger, der mich sehr neugierig auf den zweiten Teil „Die Schleiereule des Prinzen“ gemacht hat. Dieser ist auch bereits erschienen.

Fazit: Tolle Adaption von „Brüderchen und Schwesterchen“, bei der das Märchenhafte wirklich gut rüberkommt. 4 von 5 Sternen.