Titel: "Rattenkinder“
Autor: B.C. Schiller
Seiten: 449
Verlag: Lübbe
Verlag: Lübbe
Format: Taschenbuch
ISBN: 978-3-404-17264-1
ISBN: 978-3-404-17264-1
Preis: 8,99 EUR
Victor
Maly, Patient der psychiatrischen Klinik in Linz gibt dem Chefinspektor Tony
Braun einen Hinweis zu einem Verbrechen. Braun ist der festen Überzeugung, dass
er einem Scherz aufgesessen ist. Er folgt dem Hinweis trotzdem und findet die
Leiche einer Frau vor. Neben ihr ein Rattenschädel und ihr ihr quicklebendiges Baby. Die Spur führt die
Ermittler zu einer Adoptionsagentur und nach Tschechien und nach Dogcity. Ein
Slum der Roma. Kurz darauf wird eine weitere Frau ermordet und wieder wird ihr
Baby verschont und auch hier wird ein Rattenschädel gefunden. Auch in diesem
zweiten Mord ist Maly involviert. Da Maly auf der geschlossenen Abteilung
behandelt wird kann er nicht der Täter sein, oder doch?
Das
Cover finde ich durch die beiden hervorgehobenen Ts, die an Kreuze erinnern
sehr auffällig. Das passt auch ganz gut zur Story, da die beiden Wohntürme in
Dogcity aussehen wie Kreuze.
Das
Autoren-Duo Barbara und Christian Schiller haben bereits einige Bücher als
Selfpublisher veröffentlicht. Bei „Rattenkinder“ handelt es sich um den 5. Teil
der Serie um den Ermittler Tony Braun. Die ersten Teile sind bisher nicht bei
Lübbe erschienen. Immer wieder werden im Buch Andeutungen auf die vorherigen
Fälle gemacht, die ich leider nicht kenne. Mich hat das etwas gestört, ich lese
lieber in der richtigen Reihenfolge um die Anspielungen zu verstehen und das
weiterlaufende Privatleben der Ermittler zu verfolgen. „Rattenkinder“ ist
jedoch in sich abgeschlossen und kann auch ohne die anderen Teile gelesen
werden.
Wirklich
warm wurde ich leider mit keinem der Charaktere. Bei Tony Braun haben mir
einfach zu viele Infos gefehlt um den Charakter wirklich zu mögen. Auf Bruno
Berger wurde kaum eingegangen. Allein Franka wird etwas mehr beleuchtet, da sie
in der Story mit ihrer Herkunft konfrontiert wird.
Die
Story wirkt etwas langezogen. Wirklich Spannung kann bei mir leider nicht auf. Das
Buch liest sich jedoch schnell und flüssig. Ich habe oft Probleme mit deutschen/österreichischen
Thriller und find sie zu gestelzt und aufgesetzt. Das war hier nicht der Fall
und ein paar Mal habe ich sogar vergessen, dass der Roman in Österreich und
nicht in den USA spielt. Das Ende kam dann wieder sehr plötzlich und der lang
erwartete Showdown war kurz nach dem er begonnen hat schon wieder vorbei. Leider
wurden auch nicht alle Fragen aufgeklärt.
Trotz
allen Schwächen hat mich „Rattenkinder“ ganz gut unterhalten und ich werde wohl
auch den anderen Büchern des Autoren-Duos noch eine Chance geben.
Fazit: Gute Unterhaltung, obwohl das Potenzial nicht voll genutzt wurde. 3,5 von 5
Sternen
Herzlichen Dank an Bastei Lübbe für das Rezensionsexemplar.
Hallo :)
AntwortenLöschenNachdem ich deine Rezi gelesen habe werde ich wohl erst einmal mit dem ersten Fall beginnen. Interessieren würde mich die Reihe prinzipiell nämlich sehr. Vielleicht werden die im 5. Fall etwas flachen Figuren ja in einem der vorigen Bände mit mehr Tiefe dargestellt.
Klingt auf jeden Fall spannend :)
Liebe grüsse
claudi
Ja, das ist auch einer Hauptgründe, warum ich die ersten Teile noch lesen möchte. Ich denke es geht einiges verloren, wenn man erst den 5. Teil liest :)
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